Case- bzw. Fallmanagement (Diagnose, Ziele, Interventionsplanung)
Beschreibung
Case Management ist ein zentrales Handlungskonzept im Sozial- und Gesundheitswesen.
Es verbindet strukturierte Unterstützung im Einzelfall mit der adressat*innenorientierten Gestaltung von Organisationen und der Vernetzung formeller und informeller Hilfen.
Ziel ist es, gemeinsam mit den hilfeberechtigten Menschen komplexe Lebenssituationen zu erfassen, passende Unterstützungsleistungen zu planen, deren Umsetzung zu begleiten und die Ergebnisse zu reflektieren.
Case Manager*innen bewegen sich an der Schnittstelle zwischen der Lebenswelt der Menschen und den institutionellen Strukturen des Versorgungssystems.
Sie gestalten und koordinieren das Zusammenspiel von „self care“ und „formal care“, fördern Selbsthilfepotentiale und tragen zur Optimierung von Versorgungsprozessen bei.
Gerade in der Kinder- und Jugendhilfe erfordern sich wandelnde Lebenslagen und komplexe Problemlagen von Familien ein hohes Maß an Koordination, Kooperation und Vernetzung.
Case Management wird hier zu einer zentralen Managementaufgabe, die lösungsorientiertes Handeln, Flexibilität und kreative Ressourcennutzung voraussetzt.
Das eintägige Kompaktseminar bietet eine praxisnahe Einführung in die Grundlagen, Phasen und Prinzipien des Case Managements.
Die Inhalte werden theoretisch vermittelt, gemeinsam diskutiert und an den konkreten Praxiserfahrungen der Teilnehmenden reflektiert.
Ziele der Fortbildung
– Verständnis für das Konzept, die Prinzipien und Ziele des Case Managements vertiefen
– Die Rolle von Case Manager*innen im Spannungsfeld zwischen Lebenswelt und Versorgungssystem klären
– Phasen und Strukturen des Case Managements kennenlernen und praxisnah anwenden
– Ressourcenorientiertes und lösungsorientiertes Arbeiten stärken
– Vernetzungs- und Kooperationskompetenz im Sozialraum erweitern
Inhalte
– Definition und Grundprinzipien des Case Managements
– Phasen des Case Management-Prozesses
– Generelles und begleitendes Case Management – Unterschiede und Anwendungsfelder
– Differenzierung von Wille, Ziel und Sicherstellungspflichten
– Ressourcenorientiertes Vorgehen in freiwilliger und verpflichtender Zusammenarbeit
– Netzwerkarbeit, fallunspezifische und fallübergreifende Arbeit im Sozialraum
– Bezug zu den Konzepten Lebensweltorientierung und Sozialraumorientierung
Methoden
– Impulsreferate und theoretischer Input
– Kurze praxisnahe Inputs mit Arbeitspapieren
– Austausch und Diskussion im Plenum
– Reflexion der eigenen Praxisbeispiele
Referentin / Referent
Termin(e)
Teilnahmegebühr
Veranstaltungsort
Kontakt
Dietrich Bonhoeffer Akademie
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