Das Jugendalter ist eine prägende Phase voller Veränderungen – für neurodivergente Jugendliche kommen dabei oft besondere Herausforderungen hinzu. Dieser Vertiefungskurs richtet sich an Fachkräfte in Schule, Jugendhilfe, Beratung und allen weiteren Arbeitsfeldern, die mit Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren arbeiten und den Basiskurs absolviert haben.
Im Fokus steht die neurodivergente Identitätsentwicklung im Spannungsfeld von Selbstfindung, Symptomen und den unterschiedlichen Systemen, in denen Jugendliche leben. Neben typischen Komorbiditäten wie Angst, Depression, Essstörungen, selbstverletzendem Verhalten oder Schulverweigerung wird die beziehungsorientierte Begleitung in komplexen Lebenswelten erarbeitet. Die Teilnehmenden entwickeln Strategien, um eine Balance zwischen der Förderung von Autonomie und der Bereitstellung notwendiger Unterstützung zu finden.
Praxisnahe Beispiele, Fallarbeit und der kollegiale Austausch helfen, konkrete Handlungsmöglichkeiten für den eigenen Arbeitsalltag zu entwickeln und die eigene pädagogische Präsenz zu stärken.
Ziele
– Vertieftes Verständnis für die besonderen Entwicklungsprozesse neurodivergenter Jugendlicher
– Handlungssicherheit im Umgang mit komplexen Lebenssituationen
– Förderung einer stabilen, unterstützenden Beziehungsgestaltung
– Entwicklung individueller Strategien zwischen Autonomie und Unterstützung
Inhalte
– Neurodivergente Identitätsentwicklung im Jugendalter
– Typische Komorbiditäten (z. B. Angst, Depression, Essstörungen, selbstverletzendes Verhalten, Schulverweigerung)
– Beziehungsgestaltung in komplexen Lebenswelten
– Pädagogische Präsenz: Unterstützung bieten, Selbstständigkeit fördern
– Fallarbeit und praxisnahe Beispiele
– Zusammenarbeit im Netzwerk (Schule, Jugendhilfe, Familie, Beratung)
Methoden
– Fachlicher Input mit Praxisbezug
– Kleingruppenarbeit und Erfahrungsaustausch
– Fallarbeit anhand mitgebrachter Beispiele
– Erarbeitung individueller Handlungskonzepte